Apfel der Erkenntnis
Evas Apfel vom Baum der Erkenntnis – oder die Vertreibung aus dem Paradies, die keine war.
Bei einem metaphysischen Gespräch mit Eva, die ich sinnbildlich im Paradies antraf, bot sie mir mit einem Augenzwinkern einen Apfel vom Baum der Erkenntnis an: „Möchtest du einen Apfel?“ Auf mein kurzes Zögern erwiderte sie mit einem belustigten Gesichtsausdruck: „Was soll schon passieren – außer Erkenntnis?“
Ich nahm den Apfel und biss hinein. Gespannt wartete ich auf irgendwelche Erkenntnisse und überlegte, ob es wohl wörtlich zu nehmen sei.
Der Baum der Erkenntnis als Allegorie
Während ich den Apfel weiter aß, unterhielt ich mich mit Eva. Sie klärte mich auf, dass die Geschichte in der Bibel mit dem Baum der Erkenntnis und die darauffolgende Vertreibung aus dem Paradies nicht wörtlich zu nehmen sei, sondern eher eine Allegorie (eine bildliche Darstellung abstrakter Sachverhalte durch eine konkrete Gestalt oder einen Gegenstand) dafür war, dass sich unsere gottgleiche Seele vor der ersten Inkarnation bewusst für die Menschwerdung entschied (= das Essen des Apfels) und dies somit auch die bewusste Entscheidung für die Dualität auf der Erde beinhaltete (versinnbildlicht von Adam und Eva als Mann und Frau). Es wäre also gar keine Vertreibung aus dem paradiesischen, göttlichen Zustand gewesen, sondern eine bewusste Entscheidung einer jeden einzelnen göttlichen Seele, den ur-eigenen Evolutions- und Erkenntnisweg zu beschreiten.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs bedauerte ich, dass wir mit der Geburt so vieles vergessen und es leider kein „Handbuch für den Umgang mit unserem Bewusstsein“ gäbe, so dass wir viele Erfahrungen mit Versuch und Irrtum machen würden, und so viele Missverständnisse und Fehlinterpretation über unser wahres Sein vorhanden wären.
Eva verblüffte mich mit ihrer Antwort: „Es ist das größte Geschenk überhaupt, ohne dieses Handbuch auf die Erde zu kommen, denn unsere göttlich Seele möchte so vielfältige Erfahrungen wie möglich machen. Die Seele möchte die Erfahrungen um der Erfahrungen willen machen.“
Ich ließ mir den letzten Satz noch einmal auf der Zunge zergehen: „Erfahrungen, um der Erfahrungen willen.“ Das würde bedeuten, dass alle Erfahrungen willkommen sind, unabhängig ob sie gut, schlecht, freudvoll oder schmerzlich wären.
Eva unterbrach mich in meinem Gedankengang: „Die Seele will Erfahrungen um der Erfahrungen willen machen, bewusst wahrnehmen, reflektieren und dann schöpferisch eingreifen, verändern, wenn die Erfahrungen nicht so sind, wie sie die Seele gerne hätte.“
Ganz bewusst noch einmal den Apfel vom Baum der Erkenntnis essen
Wenn ich mir das Gespräch jetzt im Nachhinein nochmals durch den Kopf gehen lasse, dann wäre es doch für den heute lebenden Menschen an der Zeit, noch einmal ganz bewusst den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen, um sich seiner Göttlichkeit wieder zu erinnern und seinen Erkenntnisweg als menschliches und zugleich göttliches Wesen weiter zu gehen und alle Erfahrungen auf diesem Weg zu genießen.
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