Durch die Dunkelheit zum Licht: Das Potenzial der Schatten

Durch die Dunkelheit zum Licht: Das Potenzial der Schatten

Wir Menschen sind Wesen aus Licht und Liebe, reinem Bewusstsein. Unsere wahre Natur ist metaphysisch, multidimensional, ewig, zeitlos und unsterblich. Würden wir dies zutiefst begreifen und leben, wären wir in der Leichtigkeit des Seins – und das für 24 Stunden an jedem Tag im Jahr.

In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass für die Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung die Beschäftigung mit den Schatten sinnvoll und sehr effektiv ist. Es gilt, die Blockaden, die Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Schmerz, bejahend anzunehmen, durch sie hindurchzugehen und die Ursachen aufzulösen. Die Gefühle zu verdrängen, sich nur auf das Gute zu konzentrieren oder positiv zu denken reicht nicht aus und bringt nur kurzfristige Erfolge, da es die eigene Schwingung nicht erhöht. Die Blockaden sitzen zum Teil in unserem Unterbewusstsein und sind dort sehr wirkungsvoll. (Wissenschaft und Forschung haben schon lange herausgefunden, dass unbewusste Prozesse unser Denken und Handeln maßgeblich beeinflussen und somit auch unsere Erfahrungen in der Außenwelt prägen.)

Warum sollten wir unsere Blockaden lösen?

Unsere Schwingung kann sich erst erhöhen, wenn die Ursachen erkannt und gelöst sind und wir unsere negativen oder dunklen Seiten nicht mehr fürchten oder vor ihnen flüchten. Unsere dunklen Seiten/Anteile allerdings machen uns Angst. Wie gerne streben wir dem Licht zu, wollen lichtvoll sein und das Dunkle am liebsten vergessen. Gerade für Lichtarbeiter/innen verbirgt sich hier eine Stolperfalle. Denn auf dem Weg in die fünfte Dimension oder zur Erleuchtung reicht es nicht aus, seine Gefühle anzunehmen und die Blockaden der aktuellen Inkarnation aufzulösen. Es gilt vielmehr, sämtliche Blockaden aller Inkarnationen zu lösen, so dass wir unserer wahren Natur, unserem wahren Sein gerecht werden können. Es ist notwendig, alle Inkarnationen in bedingungsloser Liebe anzunehmen. Hierzu gehören beispielsweise auch alle Inkarnationen, in denen wir uns selbst getötet haben, vielleicht aus dem Gefühl heraus, mit unserer Spiritualität nicht weiter zu kommen, oder keinen Ausweg mehr zu wissen. Haben wir uns schon unseren dunklen schwarzmagischen Inkarnationen zugewandt und sie liebevoll anerkannt? Haben wir uns den Inkarnationen zugewandt, in denen wir die Menschen in den Abgrund geführt, getötet, vergewaltigt haben? Lieben wir unsere Inkarnationen in denen wir unsere Macht missbraucht oder gegen das Universum und die geistige Welt rebelliert haben?

Lichtvolle Erfahrungen

Alles diese Aspekte gehören zu uns, und es ist egal, in welchen Inkarnationen sie gelebt werden. Da alle unsere Inkarnationen zur gleichen Zeit stattfinden, können wir zwar in dieser unserer aktuellen Inkarnation, in der unser Bewusstsein verankert ist, Gutes tun und lichtvoll leben. Gleichzeitig finden aber auch unzählige Inkarnationen statt, in denen wir gerade brandschatzen, morden, vergewaltigen, Menschen verfluchen oder sonst einen Schaden zufügen. Hier gilt es, sich selbst ins Gesicht dieser und anderen Inkarnationen zu blicken und trotzdem, oder besser, gerade dann: sich selbst zu lieben. Die Seele möchte Erfahrungen machen, und dabei ist es in erster Linie egal, ob diese Erfahrungen gut oder schlecht sind. Erst unser Verstand vollzieht die Bewertung, dass etwas gut oder schlecht ist. Auch vermeintliche dunkle Inkarnationen haben ihre Berechtigung und sind für unser Sein essentiell. Natürlich wollen wir glänzend und lichtvoll sein – aber das ist erst möglich, wenn wir die Einheit von Licht und Dunkel erreichen (und beides in bedingungsloser Liebe annehmen) – und dieser Weg führt eben am effektivsten durch die Schatten (und Schatteninkarnationen).

Es wird viel darüber geschrieben, aus der Opferrolle herauszutreten und die Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und dafür wer wir in Wahrheit sind. Manchmal zwingen uns Krankheiten, leidvolle Erfahrungen oder Unfälle dazu. Oder eine Sinnkrise lässt uns mit der Suche nach uns selbst beginnen. Die Motivation, einfach nur das Leid beenden zu wollen ist legitim, bringt aber keinen dauerhaften Erfolg. Denn darauf, worauf wir unseren Fokus richten, dieser Aspekt wird sich verstärken. Unser Verstand kann zwar beschließen, worauf sich der Fokus richten soll, aber das Unterbewusste ist so viel wirkmächtiger als der Verstand und sendet seine abgespeicherten Botschaften in die Welt – und zieht somit genau dies an, auch wenn wir es auf bewusster Ebene gar nicht wollen.

Dies macht sich dann darin bemerkbar, dass in unserem beruflichen oder privaten Leben andere Dinge eintreten, obwohl wir diese vermeintlich anders manifestiert haben. Es kann auch sein, dass sich deine Schattenthemen verstärken oder du mit äußeren Themen in Resonanz gehst, obwohl du schon daran gearbeitet hast? Vielleicht machst du die Erfahrung, dass körperliche Symptome oder Krankheiten nicht verschwinden, obwohl du aus deiner Sicht bereits alles getan hast? Möglicherweise ist auch deine Partnerschaft nicht so, wie du es dir wünschst? Grundsätzlich gilt, dass alles was uns emotional bewegt, aufregt, ärgert oder beschäftigt, unsere eigene Betroffenheit und Beteiligung verrät, sei es im Individuellen oder im Kollektiv.

Die Lösung liegt nicht in einem neuen Konzept oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung oder einer neuen Heilungstechnik. Es gilt, die Gesetzmäßigkeiten des Lebens zu verstehen, um zu verstehen, wie wir uns selbst eine Krankheit oder ein Problem erschaffen haben. Wer verstanden hat, wie diese Gesetzmäßigkeiten funktionieren, kann seine Probleme individuell auflösen und in die wirkliche lichtvolle Manifestation gehen.

Zeit und Ausdauer bei dieser „schattigen“ Basisarbeit sind sinnvoll, denn ansonsten rächt sich dies später mit zunehmender Energieerhöhung der Erde und auch der eigenen. Je achtsamer und ausdauernder wir unsere Schatten auflösen, desto schneller bewegen wir uns auf das Licht zu. Die Anhebung der Erdschwingung spült alle unsere Schatten nach oben, ob wir dies wollen oder nicht.

Die bewusste Entscheidung, sich auf das Abenteuer einzulassen, herauszufinden wer wir wirklich sind und unsere Göttlichkeit wirklich zu erkennen, braucht Mut. Mut, sich selbst ins Gesicht (des Seins) zu schauen, sich nicht vor dem zu fürchten, was man entdecken könnte.

Wer die Welt wirklich verändern möchte, darf mutig mit sich selbst beschäftigen und den Weg ins und durchs Dunkle gehen, solange bis es nichts Dunkles mehr gibt. Das Ziel ist dann ganz automatisch das Licht und ein Leben in emotionaler Freiheit.

Viele fürchten sich vor diesen Erfahrungen und suchen Berater/innen, Meister/innen, Gurus, die wissen wie es geht und sich selbst bemeistert haben. Gute Begleiter/innen übernehmen keine Verantwortung für dich, heilen dich nicht, sondern bringen dich in deine Kraft und zeigen dir, wie du dich selbst heilen kannst. Und deine Kraft und Heilung liegt nun eben in den Schatten und in deiner Dunkelheit. Gute Begleiter/innen haben die Prinzipien und Gesetze des Lebens verstanden, kennen ihre eigenen Schatten, und haben keine Angst davor, mit dir in deine Dunkelheit hinabzusteigen.

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Bildnachweis: pixabay.com

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